Ardi d’amore

15,00 

Ardi d’Amore

Eine CD voller Emotionen um das Thema der Liebe, die grandiose Verzierungskunst des Komponisten Giulio Caccini, so leicht, wie es mir möglich war, auf den Atem gelegt, um der Emotion zu dienen.

Ein Vergleich des musikalischen Ausdrucks der beiden Komponisten Giulio Caccini und Girolamo Frescobaldi, der uns viel Freude gemacht hat. Dazwischen instrumentale Kostbarkeiten auf der Theorbe.

Reinhören bei Opal-Verlag

Description

01
Amor l’ali m’impenna (Caccini
02:03
02
Cosi, mi disprezzate (Frescobaldi) 
03:20
03
Ti lascio, anima mia (Frescobaldi)
04:00
04
Sferina (Kapsberger) 
01:19
05
Vanne, o carta amorosa (Frescobaldi)
03:11
06
Al fonte al prato (Caccini) 
02:11
07
Voi partite, mio sole (Frescobaldi) 
03:32
08
Toccata (Piccini) 
01:16
09
La bella man vi stringo (Caccini) 
01:45
10
A miei pianti al fine un dí (Frescobaldi) 
02:11
11
Ardi, cor mio (Caccini) 
05:36
12
Passacaglia (Kapsberger) 
02:18
13
O che felice giorno (Caccini) 
03:01
14
Di licori un gurado altero (Frescobaldi) 
03:14
15
A quei sospir ardenti (Caccini) 
03:02
16
Toccata (Frescobaldi) 
02:26
17
Se l´aura spira (Frescobaldi) 
02:22
18
Non mi negate, ohime (Frescobaldi) 
02:42
19
Tu sai pur, dolce mio (Frescobaldi) 
03:09
20
Fillide mia (Caccini) 
03:10
gesamt56:00

Zu den Werken:
Die Vokalmusik von Caccini und Frescobaldi beschäftigt uns, seitdem wir zusammen Musik machen. Giulio Caccini (1551 – 1618) hat zusammen mit anderen Florentiner Musikern mit der Entwicklung des monodischen Stils die innige Verbindung von Emotion, Text und musikalischem Ausdruck für die Liedkunst geschaffen. Zu jener Zeit ist in Florenz auch die Oper erfunden worden, die ebenfalls durch die emotionale Verbindung von Musik und Text ihre Wirkung erzielt.
Girolamo Frescobaldi (1583 – 1643) hat seinen europaweiten Ruhm insbesondere durch seine Orgel – und Cembalowerke und seine öffentlichen Solo-Auftritte begründet. Während seines Aufenthaltes in Florenz hat er zwei Liedbände herausgebracht, die man als Hommage an Caccini, der vor ihm am Hofe der Medici tätig war, verstehen kann. Zusammen mit Monteverdi gehören Caccini und Frescobaldi zu den bedeutendsten Wegbereitern der Barockmusik.

Wir wollten die harmonisch überraschende und facettenreiche Musik von Caccini und Frescobaldi vergleichend nebeneinander stellen und auf eine Art und Weise aufnehmen, die es erlaubt, die Anmut der Melodie und die gewagt erscheinenden Verzierungen in ihrer emotionalen Transparenz spürbar zu machen. Wir haben uns deshalb von der im klassischen Bereich üblichen akustischen Raumaufnahme wegbewegt und bewusst die Nähe der Studiomikrofone gesucht. Dies gab uns die Möglichkeit, eine besondere Intimität in den musikalischen und sprachlichen Ausdruck zu bringen. Angeregt dazu hat uns unsere gemeinsame Erfahrung bei Auftritten und Aufnahmen mit Jazz-Musikern.
Diese Nähe und der virtuelle Raumklang soll den Zuhörer – ganz gleich, wo er sich gerade befindet – erreichen, im Gegensatz zur traditionellen Klassik-Aufnahme, die meist einen ortsgebundenen Raumklang wiederzugeben sucht, bei dem sich der Zuhörer mental in diesen Raum versetzen soll.

Mit einem Traktat eröffnete G. Caccini seine Liedsammlung „Le Nuove Musiche“. Die Erfindung der Monodie wurde wie viele Errungenschaften in Kunst und Wissenschaft der Neuzeit mit einer Besinnung auf die griechische Kultur begründet. Die Musik sollte dem Text, dem Inhalt dienen; das höchste Ziel der Musik war es, die sinnlich emotionale Aussage eines Gedichts zu transportieren. Zur besseren Textverständlichkeit wurde für nur eine Gesangsstimme, begleitet vom „basso continuo“, meist ausgeführt auf der Theorbe, komponiert.

Vielleicht erscheinen uns die Verzierungen in Caccinis Liedern heute etwas artifiziell. Ihren besonderen ästhetischen Reiz verdanken sie Caccinis Ehrgeiz, der seinerzeit üblichen virtuosen Selbstdarstellungsmanie der Sänger, die es gewohnt waren, die verrücktesten Verzierungen nach eigenem Gutdünken anzubringen, energisch entgegenzutreten. Er komponierte jede Verzierung gemäß seinen musikalischen Vorstellungen bis in die letzte Note aus, damit sie ausschließlich dem Inhalt des Textes und seiner Emotionalität dienen konnte. Dies wiederzugeben und den Verzierungen einen leichten, natürlichen Fluss gleichsam wie Ein- und Ausatmen zu geben, ist unser persönlicher Anspruch. Verzierungen sollen als Sprache des emotionalen Inhalts erklingen.

G. Caccini und G. Frescobaldi sind sich nie begegnet, jedoch brachte Frescobaldi seine einzigen beiden Liedbände während seiner Zeit in Florenz heraus, bewusst in einem älteren Stil komponiert, als wären sie von Caccini unmittelbar inspiriert und ein Hommage an den am Hofe der Medici gefeierten Sänger, Komponist und Musiktheoretiker.
Unsere Zusammenstellung der Lieder und Instrumentalstücke soll einen Vergleich und eine Erfahrung der musikalischen Zusammenhänge ermöglichen. Zugleich mögen sie eine Ahnung vermitteln für das damalige Spiel um Liebeswerben, Eifersucht und Liebeskummer. In diesem Spiel von großer Theatralik drückt sich zugleich echte Emotion aus als innige Empfindung.

Ute Kreidler, Sopran
Mitglied des Ensembles „I Ciarlatani“ (Musik aus Mittelalter und Renaissance auf historischen Instrumenten)
Mitglied der Gruppe „Between The Times“ (Improvisationen und Paraphrasen über alte europäische Melodien und Musikstücke)
Seit 1990 Kammermusik mit Johannes Vogt
Solistische Konzerttätigkeit im In-und Ausland
Funktionale Gesangspädagogin nach der Methode von Eugen Rabine

Johannes Vogt, Theorbe, Barockgitarre
Studium der klassischen Gitarre und Musikwissenschaft in Heidelberg und Aachen
Heute Schwerpunkt Alte Musik auf Originalinstrumenten
Konzerte und CD-Produktion als Solist, mit dem Lauten-Duo „Duo Panormo“, dem Ensemble „I Ciarlatani“, dem Barockorchester „L’Arpa Festante“ u.a.
1997 Gründung der Gruppe „Between The Times“ mit Knut Rössler (Saxophon)

Gemeinsame CDs
„Im Silo- Alte Musik und Neue Improvisation“ (Between The Times, upala 99024)
„Between The Times – Live“ (Jazz-Festival, Worms)
„Between The Times – Early Songs“
„Georg Forster, Teutsche Liedlein“ (I Ciarlatani)
„Seelewig – ein geistliches Waldgedicht oder Freudenspiel“, Ersteinspielung der ersten deutschen Oper von Sigismund Theophil Staden, (I Ciarlatani)

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